Angeschlagener SVL-Talentschuppen muss zum Bayern-Derby

Die Reserven der beiden Erstligamannschaften des SV Lohhof und der Roten Raben Vilsbiburg treffen am morgigen Samstag um 16.00 Uhr in der 2.Volleyball-Bundesliga aufeinander. Nicht nur auf Grund der Tabellensituation sind die auswärts antretenden Lohhofer in der Außenseiterrolle.

 

Lohhof gegen Vilsbiburg: Unzählige Male gab es dieses Traditions-Duell in den letzten Jahren in verschiedenen Ligen und Altersklassen. Schon in diesem Jahr trafen die beiden großen bayerischen Vereine zweimal aufeinander. In der 1.Bundesliga siegten die Raben deutlich mit 3-0 und im Hinrundenduell der 2.Bundesliga ging ebenfalls Vilsbiburg nach einem hart umkämpften Match mit 3-2 als Sieger vom Parkett. Und auch vor dem Rückspiel scheinen die Niederbayern als der klare Favorit.

Denn SVL-Trainer Tom Gailer plagen ein paar Sorgen. Auf der Außenposition wird Valeria Fedosova nur eingeschränkt einsatzbar sein und Sabine Eierle muss zur Zeit im Training auf Grund von Uni-Stress kürzer treten. Damit bleibt mit Kapitänin Michaela Ranner nur noch eine etatmäßige Außenangreiferin, die konstant im Training steht. Auch im Zuspiel muss die Verantwortung wahrscheinlich einzig auf den Schultern von Veronika Kettenbach liegen, denn Lisa Keferloher ist nach ihrer Knieprellung noch nicht wieder voll belastbar. "Wir haben auf die Ausfälle reagiert und haben versucht im Training ein paar neue Optionen zu finden.", so Gailer.

Bei der Reserve des Deutschen Pokalsiegers läuft dagegen derzeit im Gegensatz alles nach Plan. Alle Spielerinnen sind fit und daher kann Raben-Trainer Mirko Pansa aus dem Vollen schöpfen. Die Vilsbiburger starteten nach dem durchwachsenen Sais mit 6:6 Punkten eine große Serie, denn die letzten sieben Spiele konnten allesamt gewonnen werden und bedeuten Tabellenplatz drei. Im Kader der Roten Raben findet man aus Lohhofer Sicht einige bekannte Gesichter: Patricia Hofmarksrichter, Anna Pogany und Alessandra Jovy-Heuser waren alle schon in den letzten Jahren für den SVL aktiv. Aber auch die weiteren Spielerinnen sind keine Unbekannten, denn in den verschiedenen Bayern-Auswahl Jahrgängen begegneten sich die meisten Spieler beider Vereine. Dazu kommt, dass man im Verlauf der Saison schon vier Testspiele gegeneinander bestritten hat, so dass auf beiden Seiten keine großen Geheimnisse mehr vorhanden sein sollten.

Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge setzt SVL-Trainer Tom Gailer die Ziele erst einmal ein wenig tiefer: "Vilsbiburg hat einen Lauf und gehört für mich mit Erfurt zu den stärksten Teams der Liga. Unsere Aufgabe wird es sein, dass wir wieder ein konstanteres Spiel aus unserer Annahme aufziehen und uns das Selbstbewusstsein zurückerkämpfen, welches wir in den kommenden wichtigen Spielen benötigen. Wir haben schon im Hinspiel gesehen, dass die Raben aber auch durchaus verwundbar sind, wenn wir an unserem oberen Level spielen und sie unter Druck setzen."

Während es für die Roten Raben um den Anschluss an die Tabellenspitze geht, müssen die Lohhofer Volleyballerinnen weiter aufpassen, dass sie nicht dick in den Abstiegsstrudel kommen. Nur noch vier Punkte trennen das Team von einem Platz, der am Ende der Saison den Weg in die Regionalliga bedeuten würde.