Am vierten Spieltag der 1.Volleyball-Bundesliga stand das erste bayerische Derby gegen die Roten Raben Vilsbiburg auf dem Programm des SV Lohhof. Die Ausganglage war schon vor dem Spiel klar geklärt: Als klarer Favorit ging der Deutsche Pokalsieger und Vizemeister aus Vilsbibug in die Partie, während der Erstligaaufsteiger aus Lohhof sich in der Außenseiterrolle wiederfand. Diesen Umstand verstärkte, dass der SVL auf die verletzte Natascha Niemczyk verzichten musste und Lucia Kaiser und Ann-Christin Quade angeschlagen vorerst nur auf der Bank Platz nehmen konnten.
Doch den besseren Start in das Derby erwischte trotzdem der SV Lohhof. Bis zum Spielstand von 6-5 schien es, dass Kapitänin Stephi Utz & Co. an die gute Leistung aus der Begegnung gegen Wiesbaden anschließen konnten, aber dann riss der Faden. Die Roten Raben setzten die Lohhofer Annahme immer wieder so unter Druck, so dass Zuspielerin Malgorzata Göschl die Bälle nicht mehr variabel verteilen konnte oder überhaupt nicht mehr an den Ball kam. Schnell drehte sich das Spiel, die Raben bauten ihren Vorsprung Punkt für Punkt weiter aus und mit einem verschlagenen Lohhofer Aufschlag war der 15-25 Satzverlust besiegelt. Auch die Einwechslung von Ann-Christin Quade sollte nun keinen neuen Schwung bringen. Schnell lag man wieder zu den technischen Auszeiten mit 3-8 und 6-16 zurück, so dass auch der zweite Durchgang deutlich mit 12-25 in Vilsbiburg blieb. SVL-Trainer Bene Frank brachte nun mit Lucia Kaiser eine neue Zuspielerin und bis zum 4-1 dachte man, dass sich die Lohhofer Mannschaft noch einmal aufbäumen kann. Doch die Führung war nur ein kurzes "Aufflackern”. Ohne große Probleme verwandelte der Deutsche Pokalsieger den Drei-Punkte-Rückstand mit einem 15-1 Lauf bis zur zweiten technischen Auszeit in ein 16-5. Das Spiel plätscherte nun bis zum 17-25 dahin und damit stand die deutliche Derby-Niederlage für den SV Lohhof in Vilsbiburg fest.
Kein Stück zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war SVL-Trainer Bene Frank: "Heute war es einfach bescheiden. Wir sind auf dem Feld gestanden wie ein Hühnerhaufen! Wir müssen das Spiel jetzt möglichst schnell abhaken und unsere Lehren daraus ziehen. So eine Niederlage ist sicher ein Denkzettel, der auch bei den Spielerinnen ankommen wird. Wir richten nun den Blick nach vorne, denn schon in der nächsten Woche wartet auf uns eine wichtige Aufgabe.”
Nach der deutlichen Niederlage in Vilsbiburg rangiert der SV Lohhof weiter auf dem 14.Platz der 1.Bundesliga. Zusammen mit den Teams auch Aachen und Sonthofen bildet man also das sieglose Trio am Tabellenende. Am nächsten Wochenende kommt nun der Köpenicker SC ins Ballhausforum nach Unterschleißheim. "Köpenick ist auf jeden Fall eher ein Team in unserer Kragenweite ist. Zu Hause wollen wir dann den ersten Sieg einfahren.”, so Bene Frank.
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