USC Münster gegen den SV Lohhof: Das war das bestimmende Duell in den 80er Jahren im Frauen-Volleyball in Deutschland. Beide Mannschaften machten den Meistertitel in diesem Jahrzehnt fast unter sich aus. Doch diese Zeiten sind vorbei. Der SV Lohhof ist gerade erst wieder in die 1.Bundesliga aufgestiegen und der USC Münster kämpft mit Verbindlichkeiten aus der Vergangenheit, so dass der erfolgreichste Verein in Deutschland im Mittelfeld mitspielt.
Neuland ist für das Team um SVL-Kapitänin Stephanie Utz sicher auch der ungewohnte Spieltermin am 27.Dezember. Während zu diesem Zeitpunkt in den letzten Jahren in der 2.Bundesliga die besinnliche Zeit auch im Volleyball galt, so geht es in der 1.Bundesliga normal im Spielbetrieb weiter. Zwei freie Tage an Heilig Abend und dem 1.Weihnachtsfeiertag gönnt SVL-Trainer Benedikt Frank seinem jungen Team, damit zumindest jeder das Weihnachtsfest im Hause seiner Familie feiern kann. Personell schaut es im Lohhofer Lager auch wieder ein wenig besser aus. Zuspielerin Malgorzata Göschl wird wohl wieder auflaufen können und auch Natalia Cukseeva hofft in Münster wieder auf einen Einsatz. Damit wird man wohl nur weiter auf Lucia Kaiser verzichten müssen.
Der USC Münster steht nach drei Siegen aus den ersten sieben Spielen auf dem achten Platz der Tabelle der 1.Volleyball-Bundesliga. Vor der Saison konnte sich der USC mit Nationalspielerin Maren Brinker und der tschechischen Internationalen Michaela Jelinkova namhaft verstärken. Der langjhrige Trainer Axel Büring kann daher auf einen ausgeglichenen Kader setzen. In der laufenden Spielzeit reichte dieser unter anderem schon zu einem Überraschungssieg gegen den Deutschen Pokalsieger aus Vilsbiburg. Dass die Münsteraner aber auch verletzbar sind, zeigte sich am vergangenen Wochenende als der USC beim Aufsteiger aus Potsdam unter die Räder kam. Auch im letzten Jahr gegen das damalige Zweitligateam des SV Lohhof konnte sich der neunmalige Deutsche Meister im Pokalachtelfinale erst im Tiebreak durchsetzen.
Die Favoritenrolle schiebt SVL-Trainer Benedikt Frank dennoch klar dem USC in die Schuhe: "Münster muss zu Hause vor eigenem Publikum gegen einen Aufsteiger gewinnen. Die stehen nach der Niederlage in der letzten Woche gehörig unter Druck. Wir schauen vor allem auf unsere eigene Leistung und wollen uns mit einem guten Auftritt selbst ein verspätetes Weihnachtsgeschenk machen. Was dann am Ende für uns rausspringt, muss man sehen."
Nach dem Gastauftritt in Münster beginnt dann sozusagen die ruhige Zeit für den SV Lohhof. Da man nicht für das Pokalviertelfinale qualifiziert ist, kann man nun bis zum 09.Januar pausieren. Doch bis dahin würde der SVL gerne die rote Weihnachtslichterkette bzw. Abstiegslaterne weiterreichen und zum Jahresende mit einem Erfolgserlebnis aufwarten.
Sprachausgabe
- Deutsch
- English