Zum ersten Mal in der laufenden Saison ging die 2.Damen-Mannschaft des SV Lohhof als Favorit in ein Spiel, denn man erwartete zum zweiten Heimspiel den Tabellenletzten TBS Saarbrücken. Die positiven Ergebisse der letzten Wochen sprachen sich anscheinend herum, denn es fanden sich 175 Zuschauer im Carl-Orff-Gymnasium ein, um sich vom Aufwärtstrend zu überzeugen.
Der SVL, bei dem Magda Huber nach ihrem Intermezzo in der 1.Mannschaft wieder in der Startformation stand, begann nervös und bis zum 13-13 konnte sich keines der beiden Teams absetzen. Mit weniger Eigenfehlern und vor allem mit erfolgreichen Angriffen über Sabine Eierle und Marion Mirtl setzte sich nun der SV Lohhof ab und sicherte sich den ersten Durchgang mit 25-21. Der TBS Saarbrücken kam nun immer besser ins Spiel und erspielte sich beim 11-10 erstmals eine Führung. Das Lohhofer Spiel wurde hingegen immer durchsichtiger, so dass die Durchschlagskraft im Angriff fehlte und sich die Saarländerinnen Satz zwei mit 25-22 zu sichern. Auch im dritten Spielabschnitt, in dem Lisa Keferloher und Yanina Weiland begannen, ließ die zu diesem Zeitpunkt wacklige Annahme kein variables Spiel zu und der TBS nutze seine Chance und gewann nach hartem Kampf mit 25-23. Wer jedoch den SVL-Bundesliganachwuchs kennt, weiß das Aufgeben keine Eigenschaft des emotionalen Teams ist. Wieder mit Vroni Kettenbach und Sabrina Karnbaum auf der Zuspiel-Diagonal-Achse und Hilfe des Schicksal (Marion Mirtl träumte von einem 3-2 Sieg) zeigte der SVL, dass das Spiel nach dem 25-19 nur im Tie-Break entschieden werden kann. Wie schon in der letzten Woche im Spiel gegen Nürnberg erwischte jedoch die Mannschaft um Kapitänin Michaela Ranner einen Fehlstart und lag schnell mit 0-4 zurück. Der Rückstand war aber anscheinend der Startschuss für den SVL-Express. Mit einer furiosen Aufholjagd drehten die Lohhofer das Spiel und sicherten sich am Ende mit dem 15-8 Erfolg im fünftem Satz den ersten Heimsieg und zwei wichtige Punkte.
Nach dem dritten Sieg in Folge und acht Zählern auf dem Punktekonto bewertet SVL-Trainer Tom Gailer die Partie gegen den TBS Saarbrücken: "Jetzt wissen wir, wie schwer es ist als Favorit ins Spiel zu gehen. Den ersten Satz konnten wir Dank der gegnerischen Eigenfehler noch gewinnen, haben uns danach aber scheinbar zu sicher gefühlt und wurden dafür auch verdient bestraft. Es ist aber schön zu sehen, dass wir nie aufgeben und uns immer wieder selbst zurück ins Spiel bringen. Im Tie-Break haben wir dann sicher auch von der Verunsicherung der Saarländerinnen profitiert. Ein großer Dank geht auch wieder an das Publikum, dass uns heute auch in unseren schlechten Phasen toll unterstützt hat."
Mit dem ersten Heimerfolg in dieser Saison machte der SVL einen Sprung auf Platz vier der 2.Bundesliga. "Die Tabelle ist sicher eine Momentaufnahme, da wir auch schon zwei Spiele mehr als die meisten Gegner haben. Unser Blick geht immer noch nach unten.", so Gailer. Nach dem ersten spielfreien Wochenende der Saison erwartet man dann am 1.November den Tabellendritten SV Mauerstetten zum Bayernderby im BallhausForum Unterschleißheim.
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